So können Sie eine Tachomanipulation erkennen

Das Zurückdrehen von Tachometern ist ein ernstzunehmendes Problem auf dem Gebrauchtwagenmarkt und für betrügerische Gebrauchtwagenverkäufer mit wenigen Handgriffen durchführbar. Aktuellen Zahlen zufolge soll nahezu jeder dritte verkaufte Gebrauchtwagen von einer Tachomanipulation betroffen sein. Dieser Umstand schadet nicht nur dem Gesamtmarkt, sondern birgt auch für Käufer enorme Folgekosten. Doch wie erkennt man einen manipulierten Tacho?

Unstimmigkeiten aufspüren und erkennen

Tachomanipulation zu erkennen gleicht ein wenig der Detektivarbeit, denn es geht bei der Begutachtung vor allem darum, Indizien zu sammeln. Insbesondere der Zustand des Fahrzeugs und die Historie des Autos spielen dabei eine wichtige Rolle. So sollten Serviceheft und Werkstattdokumente genau unter die Lupe genommen werden. Sind Inspektionshefte, in denen unter anderem die Kilometerstände dokumentiert sind, über weite Zeiträume beispielsweise mit derselben Handschrift und Tinte ausgefüllt oder wird ein solches gar nicht erst vorgelegt, ist dies ein erster Anhaltspunkt, misstrauisch zu werden. Auch wenn in einem Eintrag zum Beispiel ein nächster Ölwechsel bei 200.000 km empfohlen wird, der Tacho aber lediglich 120.000 km aufweist, ist das ein Hinweis auf eine Tachomanipulation. Weitere Anhaltspunkte liefert der Abnutzungsgrad von Elementen wie Pedalen, Sitzen oder dem Lenkrad, wobei diese Teile von gewieften Betrügern gerne auch vorher gegen neuwertige ausgewechselt werden. So sind stark abgenutzte Pedale zum Beispiel sehr ungewöhnlich für ein Fahrzeug mit geringer Laufleistung.

Vor manipulierten Fahrzeugen schützen

Wer wirklich sicher gehen möchte, sollte das Fahrzeug von einem Experten prüfen lassen, so führen neben KFZ-Werkstätten auch der ADAC, die Dekra oder der TÜV einen umfangreichen Gebrauchtwagencheck durch und erkennen dabei eine eventuelle Tachomanipulation in den meisten Fällen.