Sparen beim Ölwechsel kann teuer werden

Wer einen Ölwechsel selbst vornehmen will, sollte daran denken, dass das Motoröl entscheidend für Funktionsfähigkeit und Lebensdauer des Motors ist. Außerdem gehen Sie beim Ölwechsel mit umweltgefährdenden Substanzen um, die nicht verschüttet werden dürfen und richtig entsorgt werden müssen. Eine Glühbirne auszuwechseln oder eine Sitzgestellverkleidung zu erneuern, ist kein Problem, wenn man nicht gerade zwei linke Hände oder ein wenig reparaturfreundlich konstruiertes Auto besitzt. Beim Ölwechsel sind die Anforderungen deutlich höher.

Intervalle einhalten

Bei modernen Autos hält das Motoröl viel länger als in älteren Fabrikaten. Zwischen 15.000 und 40.000 km sind üblich – den richtigen Wert für Ihr Auto finden Sie im Handbuch. Wer häufig Kurzstrecken mit kaltem Motor fährt und dabei trotzdem gern Gas gibt, sollte das Öl lieber etwas häufiger wechseln und dabei auch den Ölfilter nicht vergessen. Aber auch bei geringerer Fahrleistung altert das Öl und sollte deshalb unabhängig vom Kilometerstand spätestens alle zwei Jahre erneuert werden. Auch hierzu enthält die Betriebsanleitung genauere Informationen.

Das Auto muss waagerecht stehen

Vor dem Ablassen des Altöls sollte der Wagen warm gefahren werden. Das Öl ist dann dünnflüssig und läuft besser ab. In jedem Fall muss das Auto auf eine Hebebühne oder über eine Grube. Auffahrrampen, die das Fahrzeug nur vorn anheben, sind nicht empfehlenswert, denn wenn das Auto nicht in der Waagerechten steht, fließt das Öl möglicherweise nicht komplett ab. Unter die Ölwanne des Pkw gehört in den Bereich der Ablassschraube eine professionelle Ölauffangwanne, damit das Altöl fachgerecht entsorgt werden kann. Die Händler müssen Altöl in derselben Menge annehmen, in der Sie neues Öl gekauft haben. Im Online-Handel ist das aber schwierig, weil die Rücksendung als Gefahrgut gilt. Recycling-Höfe verlangen ca. ein bis drei Euro pro Liter für die Annahme. Illegale Entsorgung kostet selbst bei kleinen Mengen Bußgelder von mehreren tausend Euro.

Öl selbst kaufen

Beim Einfüllen des neuen Öls sollten Sie lieber zuerst etwas sparsamer sein. Nachfüllen ist einfacher als nochmals die Ölablassschraube zu bemühen. Alles zu kompliziert? Suchen sie eine Werkstatt, in die Sie das Öl selbst mitbringen dürfen. Öl nach Herstellervorgaben kaufen Sie selbst meist deutlich billiger ein als der Preis, den die Werkstatt berechnet. Sie zahlen nur noch Arbeitslohn, Material wie Filter und Dichtungen und gegebenenfalls die Entsorgungskosten, wenn sie das Altöl nicht mitnehmen.

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